„Das Cleveland Orchestra und ich freuen uns schon sehr auf das Geburtstagskonzert, bei dem wir gemeinsam mit allen Musikbegeisterten … den Jubilar Anton Bruckner hochleben lassen möchten. Anton Bruckner war tief in den musikalischen und geistigen Traditionen seiner Heimat verwurzelt, gleichzeitig aber waren seine Kompositionen in ihrer Modernität seiner Zeit weit voraus. Das mag ein Grund sein, dass seine Musik auch in unserer Zeit nicht an Strahlkraft verloren hat. Sie vermittelt ein tiefgreifendes Hörerlebnis und fordert das Publikum immer wieder aufs Neue heraus. Das große Publikumsinteresse im Vorfeld dieses besonderen Konzertes ist Beweis dafür.“
So der Musikdirektor des Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst, der am Abend des 4. September 2024, dem 200. Geburtstag von Anton Bruckner, dessen IV. Symphonie, Es-Dur, WAB 104, die „Romantische, in der Fassung von 1878/1880, dirigieren wird – und zwar an einem besonderen Ort, nämlich unter freiem Himmel, in Ansfelden, direkt neben Bruckners Geburtshaus und neben der Pfarrkirche. Damit viele Menschen in den Genuss dieses außergewöhnlichen Konzertes kommen können, gibt es zusätzlich eine Liveübertragung auf große LED-Wände in den Donaupark Linz, direkt neben dem Brucknerhaus.
Nach diesem Konzert zum Auftakt geht es im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2024 mit einer Entdeckungsreise weiter: Unter dem Motto „Unendliche Weiten. Bruckners Werk als Griff nach den Sternen“ wird dem Publikum im Brucknerhaus Linz ein Zyklus aller elf Symphonien von Anton Bruckner im Originalklang präsentiert. Die Werke sind dabei jeweils in ihrer Urfassung zu hören – und damit in der Gestalt, die Bruckner der jeweiligen Symphonie ursprünglich zu geben beabsichtigte, noch unbeeinflusst von den Reaktionen, welche dann zu zahlreichen Be- und Umarbeitungen sowie ganzer Neufassungen geführt haben. Große Spannung verheißen dabei Anima Eterna Brugge unter Pablo Heras-Casado mit der III. Symphonie, d-moll, WAB 103, The Orchestra of the Age of Enlightenment unter Adam Fischer mit der V. Symphonie, B-Dur, WAB 105, sowie das Orchestre de Champs-Elysées unter Philippe Herreweghe mit der VIII. Symphonie, c-moll, WAB 108.
Besonderes Interesse beim diesjährigen Brucknerfest gilt auch dem Auftreten der Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann, der u. a. die I. Symphonie, c-moll, WAB 101, in der Wiener Fassung zur Aufführung bringen wird.
Im feierlichen Abschlusskonzert des Brucknerfestes dirigiert dann noch Markus Poschner das Brucknerorchester Linz in der Stiftsbasilika St. Florian mit der VIII. Symphonie, c-moll, WAB 108, in der Fassung von 1890.