Nach der Veröffentlichung des Programms der Salzburger Festspiele 2025 habe ich mich mit Andreas Gfrerer, Hotelbesitzer vom Arthotel Blaue Gans in Salzburg (https://www.blauegans.at/), zu einem Gedankenaustausch getroffen. Gemeinsam haben wir über die Magie der kommenden Festspielwochen gesprochen, persönliche Highlights hervorgehoben und Empfehlungen für unvergessliche Besuche diskutiert. Lassen Sie sich inspirieren!
GÄNSEHAUT (GH): Lieber Thomas, hast Du eigentlich mitgezählt, die wievielte Festspielsaison das für Dich werden wird?
Thomas Rauchenwald (TR): Mittlerweile die 24. (!). Ich komme seit dem Sommer 2002 jährlich zu den Salzburger Festspielen, parallel dazu seit Ostern 2013 auch jährlich zu den Osterfestspielen. Meine ersten Festspielaufführungen waren 2002 JEDERMANN, das war das Premierenjahr von dem von mir hochgeschätzten Peter Simonischek, damals noch ohne Mikroports gesprochen; zusätzlich stand damals noch ein Orchesterkonzert der Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann auf dem Programm. Und seitdem steht Salzburg Jahr für Jahr bei mir auf dem Programm.
GH: Das Motto des Programms für 2025 ist „Endspiel“. Das klingt düster und irgendwie bedrohlich. Ich finde es angemessen, dass sich ein Festival angesichts der derzeitigen Verfasstheit der Welt nicht wie ein Vergnügungsdampfer verhält. Allerdings ist die Frage: löst sich die Düsternis im Programm in irgendeiner Weise auch auf?
TR: Die Düsternis des Programms lässt sich nicht leugnen und löst sich auch schwer auf. Nehmen wir nur drei Beispiele. Der Kriegsherr Macbeth, der Leichenheere gesehen hat und mit seiner maßlos getriebenen Gattin, um an die Macht zu gelangen, selbst mordet. Der Vatermörder Ödipus, der seine Mutter ehelicht. Elisabeth von England, die ihre Rivalin Maria Stuart auf dem Schafott hinrichten lässt. Hoffnung, Erlösung sehe ich da nur wenig. Umso mehr sollte man sich in unseren Zeiten mit diesen Abgründen auseinandersetzen. Um vielleicht eine gewisse Wandlung zu bewirken, beginnend in einem selbst. Und dann die Hoffnung aufbauen, dass sich solche Situationen, solche Ereignisse nicht wiederholen, wenn wir nur ein wenig empathischer mit den Menschen und unserer Welt umgehen würden.
Zudem stehen viele Werke von Schubert auf dem Programm und ich darf in diesem Zusammenhang sein Lied „An die Musik“ zitieren:
„Du holde Kunst, in wieviel grauen Stunden / Wo mich des Lebens wilder Kreis umstrickt / Hast Du mein Herz zu warmer Lieb entzunden / Hast mich in eine beßre Welt entrückt!“ …
Die Kunst in allen Facetten ist es, die immer Hoffnung und Erlösung beschert!
GH: Es ist bemerkenswert, dass die „Ouverture Spirituelle“, die sich seit ihrer Einführung durch Alexander Pereira sehr gut etabliert hat, ein Subthema erhält, welches das allgemeine Motto wie durch ein Brennglas erscheinen lässt. In diesem Jahr ist sie überschrieben mit „FATUM“. Gemeint ist das unentrinnbare, über uns Menschen verhängte Schicksal. In welchen Werken ist dieses existenzielle Konstrukt in der Ouverture Spirituelle wiederzufinden?
TR: Das Schicksal, diese laut Pjotr Iljitsch Tschaikowsky „unbesiegbare Macht, die man nie bewältigen wird“ – ist wiederzufinden in seiner IV. Symphonie im Orchesterkonzert der Wiener Philharmoniker unter Lorenzo Viotti. Auch und besonders der zweite Programmpunkt des Konzertes bezieht sich darauf, in Form des Opern-Oratoriums OEDIPUS REX von Igor Strawinsky, das auf ein Libretto von Jean Cocteau nach Sophokles zurückgeht, mit Christoph Waltz als Sprecher. Das Thema findet man auch noch in IO, FRAMMENTO DAL PROMETEO von Luigi Nono, einem Komponisten, der Intendant Markus Hinterhäuser sehr am Herzen liegt, mit Cantando Admont in der Kollegienkirche. Ebenso in KASSANDRA, einem Monodrama von Michael Jarrell, im Mozarteum. In MACBETH von Salvatore Sciarrino, der – ebenfalls in der Kollegienkirche – konzertant gegeben wird, ein ungemein eindringliches Werk. Und es findet sich im erschütternden Oratorium DAS FLOSS DER MEDUSA von Hans Werner Henze, das der großartige Ingo Metzmacher in der Felsenreitschule zur Aufführung bringen wird.
GH: Bleiben wir beim Konzertprogramm. Bedauerlicherweise wird Konzertdirektor Florian Wiegand Salzburg verlassen, aber in diesem Jahr hat er nochmals besonders überzeugend programmiert. Was sind für Dich Highlights? Und, noch wichtiger, welche Kostbarkeit, die man leicht übersehen würde, kannst Du empfehlen?
TR: Es überrascht mich nicht, dass Florian Wiegand zu höheren Weihen berufen worden ist und Intendant der Münchner Philharmoniker wird. Das Konzertprogramm hat nächstes Jahr so viele Höhepunkte, da muss man aufpassen, einige nicht zu nennen.
Um mit den Wiener Philharmonikern, deren Konzertreihe einen regelmäßigen Fixpunkt der Salzburger Festspiele darstellt, zu beginnen: Andris Nelsons mit Dmitri Schostakowitsch‘ 10. und dem Adagio aus Gustav Mahlers 10. Symphonie, Riccardo Muti mit der IV. Symphonie von Franz Schubert und der f-moll-Messe von Anton Bruckner und Franz Welser-Möst mit der II. Symphonie von Mieczyslaw Weinberg und der IX. Symphonie von Bruckner.
Was die Gastorchester betrifft, würde ich es mir sehr wünschen, dass es sein Gesundheitszustand zulässt und Daniel Barenboim auch tatsächlich das West-Eastern Divan Orchestra dirigieren kann, wo u. a. Ludwig van Beethovens III. Symphonie, die „Eroica“, auf dem Programm steht. Dann noch Jordi Savall und Le Concert des Nations mit den beiden letzten Symphonien von Schubert, das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam unter dem jungen finnischen Shooting-Star Klaus Mäkelä mit Mahlers V. und – last but not least – die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko mit Mahlers IX. Symphonie.
GH: Was würdest Du abseits der großen Orchester hören wollen?
TR: Unbedingt das Cuarteto Casals mit drei Streichquartetten von Schostakowitsch! Und natürlich Gidon Kremer mit Werken von Schostakowitsch. Aber ich denke, man sollte außerdem das Hagen Quartett mit Werken von Johannes Brahms und Franz Schubert herausgreifen. Bei den Solistenkonzerten fällt mir die Wahl zwischen den Veranstaltungen mit Sir Andràs Schiff, Daniil Trifonov, Evgeny Kissin, Grigory Sokolov, Arcadi Volodos, Pierre-Laurent Aimard schwer. Jeder einzelne Abend verspricht, ein Highlight zu werden.
GH: Was gibt es für die Liebhaber der innigsten Form, des Liedes, zu finden?
TR: Interessante Kombinationen! Christian Gerhaher und Gerold Huber mit Liedern von Robert Schumann, Diana Damrau gemeinsam mit Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch, Florian Boesch und Musicbanda Franui, Andre Schuen und Daniel Heide.
Kostbarkeiten im Konzert, die man bei dieser Fülle leicht übersehen könnte, sind Georg Nigls NACHTMUSIKEN in der Edmundsburg. Da muss man nur mit der Bestellung schnell sein, weil es sehr wenige Karten gibt. Aber der späte Termin lohnt sich! Außerdem freue ich mich auf Nigl und Alexander Gergelyfi mit „Die schöne Müllerin“ von Schubert.
GH: Was wirst Du Dir keinesfalls entgehen lassen?
TR: Den Klavierabend der feurigen Yulianna Avdeeva mit Schostakowitsch und Chopin. Und, weil ich Traditionen mag, Wolfgang Amadeus Mozarts Missa c-moll in der Stiftskirche St. Peter – dieses Mal mit Les Musiciens du Prince unter Gianluca Capuano. Und, weil wir schon bei Mozart sind: Adam Fischer macht mit dem Mozarteumorchester eine semiszenische Aufführung von Mozarts MITRIDATE, RE DI PONTO, im Haus für Mozart. Etwas Besonderes wird im Salzburger Marionettentheater das Bühnenmärchen DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN von Strawinsky in der Regie von Matthias Bundschuh, weil die Marionetten und Ausstattung dabei vom Künstler Georg Baselitz beigesteuert werden, mit Dominique Horwitz als Sprecher und einem von Isabelle Faust angeführten InstrumentalistInnenensemble.
GH: Vor allem die letzte Woche ist stark programmiert, findest Du nicht auch?
TR: Auf jeden Fall! Da gibt es zu den genannten Konzerten mit dem Hagen Quartett die Solistenkonzerte mit Igor Levit und Vikingur Olafsson, und die bereits genannten Orchesterkonzerte mit Welser-Möst und Petrenko. Und bis zuletzt wird große Oper gespielt, MACBETH und MARIA STUARDA, auf die wir noch zu sprechen kommen werden. Außerdem noch einen – mit u. a. Piotr Beczala in der Titelrolle toll besetzten – konzertanten ANDREA CHENIER von Umberto Giordano sowie zwei konzertante Aufführungen von Jean-Philippe Rameaus Tragèdie en musique CASTOR ET POLLUX unter der Leitung von dem von Hinterhäuser sehr geschätzten Teodor Currentzis.
GH: Am eigentlichen Beginn der Festspiele steht allerdings, abgesehen vom Jedermann, die in jedem Jahr mit Spannung erwartete erste Opernpremiere, 2025 wird das Giulio Cesare von Georg Friedrich Händel sein. Was versprichst Du Dir von der Zusammenarbeit von Regisseur Dmitri Tcherniakov und der Dirigentin Emanuelle Haïm?
TR: Nun, Haïm und Tcherniakov arbeiten nicht das erste Mal zusammen, 2024 haben sie in Aix-en-Provence ein höchst spannendes Projekt mit Christoph Willibald Glucks IPHIGÈNIE EN AULIDE und IPHIGÈNIE EN TAURIDE gemeinsam entwickelt und herausgebracht. Tcherniakov steht zwar immer uneingeschränkt für modernes Regietheater, seine Konzepte überzeugen aber in der Regel und gehen grundsätzlich auf, vor allem ist er ästhetisch nie fragwürdig. Emanuelle Haïm steht für die historische Aufführungspraxis. Beide brennen für ihre Arbeit, beide zeichnet leidenschaftlicher Einsatz und kompromisslose Arbeit für und an der Sache aus.
GH: Kannst Du uns bitte eine kleine Führung durch die restlichen Opernproduktionen geben? Wofür sprichst Du eine Empfehlung aus?
TR: Unbedingt für Gaetano Donizettis Tragedia Lirica MARIA STUARDA, die von Ulrich Rasche inszeniert wird. Der Regisseur ist mir noch in bester Erinnerung mit seinen Inszenierungen von Aischylos‘ DIE PERSER im Landestheater und DIE BACCHEN im Wiener Burgtheater. Es wird höchst interessant, was der aus dem beinahe archaischen Drama um die beiden Königinnen Maria und Elisabeth – zerbrechliche Frauen, die jede für sich einen Halt in der Welt suchen – machen wird. Antonello Manacorda dirigiert die Wiener Philharmoniker, die gute Besetzung wird von Kate Lindsey (Elisabetta) und Lisette Oropesa (Maria) angeführt.
Spannend, weshalb empfehlenswert, ist aus meiner Sicht auch eine Produktion, die Peter Sellars inszenieren wird. Unter dem Namen ONE MORNING TURNS INTO AN ETERNITY werden das Monodram in einem Akt ERWARTUNG von Arnold Schönberg und der letzte Teil DER ABSCHIED aus Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“ kombiniert. Die Mitwirkenden sind Ausryne Stundyte und Wiebke Lehmkuhl, Esa-Pekka Salonen dirigiert die Wiener Philharmoniker.
Daneben, für Liebhaber des Potpourri, ein Pasticcio mit Musik von Antonio Vivaldi – HOTEL METAMORPHOSIS heißt dieses Projekt – mit der unvergleichlichen Cecilia Bartoli als Übernahme von den Pfingstfestspielen, und ein Abend mit Auszügen aus Werken von Wolfgang Amadeus Mozart unter dem Titel ZAIDE oder DER WEG DES LICHTS, konzipiert von Raphael Pichon, der die Produktion auch musikalisch leiten wird.
Zusätzlich auf dem Programm steht noch die Oper in drei Sequenzen DREI SCHWESTERN – nach dem gleichnamigen Schauspiel von Anton Pawlowitsch Tschechow – von Peter Eötvös, die der junge Regie-Shootingstar Evgeny Titov inszenieren wird, der soeben an der Oper Graz bei einem szenisch voll überzeugenden TANNHÄUSER Regie geführt hat, dirigiert von Maxime Pascal.
GH: Eine Wiederaufnahme aus dem vergangenen Festspielsommer ist der MACBETH in der überragenden Regie von Krzysztof Warlikowski. Wer 2023 keine Gelegenheit hatte: jetzt wäre die Chance. Von der Kritik war diese Produktion hochgelobt und von vielen „als das Beste, was man je auf Salzburgs Bühnen gesehen hat“ bezeichnet. Was fandest Du daran faszinierend?
TR: Mit solchen Superlativen bin ich immer sehr vorsichtig. Die Produktion war aber sehenswert – und auch, vor allem wegen des Dirigats von Philippe Jordan am Pult der Wiener Philharmoniker und der Gestaltung der Lady Macbeth durch Asmik Grigorian – hörenswert. Lass mich an dieser Stelle ein bisschen ausholen.
Betraut man Warlikowski mit einer Inszenierung, weiß man, was man bekommt, soll heißen: in der Regel eine hochintellektuelle Regiearbeit mit fundiert psychologischer Personenführung, basierend auf einer vielschichtigen Auseinandersetzung mit Werk und Stoff, das Stück um eine Zusatz- oder Parallelhandlung angereichert, inspiriert von Filmen. Folglich sieht man Verdis wohl düstertes Werk überhaupt, ein schwindelerregendes, abgründiges Stück, was menschliches Handeln betrifft, konsequent im Cinemascope-Format. Warlikowski schafft es mitunter auf beeindruckende Art, die übergroße Bühne im Großen Festspielhaus zu bespielen.
Die eine Filmvorlage, die sich Warlikowski bedient, ist Bernardo Bertoluccis postmoderner „Il conformista“ aus 1970, beruhend auf der Romanvorlage von Alberto Moravia, worin die Hauptfigur scheinbar mordet, angetrieben durch sein Unterbewusstes, mit Vorgängen, die seine Psyche möglicherweise geformt haben, in Rückblenden. Warlikowski formt einen Brückenschlag zum traumatisierten Macbeth, der aus dem Krieg nach Hause kommt: Die Hexen, in dieser Inszenierung überwiegend blinde Frauen als Seherinnen, sind Macbeths Unterbewusstsein. Lady Macbeth ist kinderlos; dieser zutiefst empfundene Schmerz und die daraus resultierende Leere wird ausgefüllt und ersetzt von maßloser Machtgier und ist diese Macht nur durch Morden zu erlangen.
Die Kostüme gemahnen an Italiens faschistische 1930er-Jahre, das Bühnenbild ist vom „Jeau de Paume“, dem französischen Vorbild des Tennis, inspiriert; auch Warlikowskis Ausstatterin Malgorzata Szczesniak bleibt ihrer strikten, dem Realismus verhafteten Linie wie gewohnt treu. Auf Videoeinspielungen von Kamil Polak sind dann Szenen aus Pier Paolo Pasolinis expressionistischem „Il Vangelo secondo Matteo“ aus 1964, der zweiten verwendeten Filmvorlage, zu sehen, wobei der Kindermord zu Bethlehem groß thematisiert und folglich in der Inszenierung opulent daran erinnert wird. Die (dem Paar verwehrten, unmöglichen) Kinder haben überhaupt starken optischen Anteil an dieser Inszenierung.
Am Schluss stirbt Lady Macbeth nicht im Wahnsinn, sondern wartet, festgebunden mit dem nach einem Schlaganfall offenbar in den Rollstuhl gezwungenen Macbeth auf ihre gemeinsame Hinrichtung durch Macduff im Angesicht des Volkes – die Szene erinnert stark an die Liquidierung des Diktatorenpaares Nicolae und Elena Ceausescu am Weihnachtsabend 1989. Vieles geht auf in dieser gedanklich verschachtelten Inszenierung, erscheint sogar zwingend schlüssig. Die Videos vergrößern zur Verdeutlichung manche Szene und verfolgen konsequent Warlikowskis Sicht des Stückes, vor allem im Hinblick auf das Schicksal der Lady Macbeth. Im Gesamten gesehen, überzeugt dieser expressionistische, faschistische wie postmoderne, von Warlikowski zur griechischen Tragödie und zum Thriller ausgeweitete „Macbeth“ und ich finde es schön, dass man in diesem Sommer Gelegenheit hat, ihn nochmals zu sehen.
Asmik Grigorian und Vladislav Sulimsky sind auch dieses Mal wieder Verdis Mörderpaar, Philippe Jordan dirigiert auch wieder die Wiener Philharmoniker.
GH: Die Salzburger Festspiele beziehen ihr Flair aus der Kompaktheit der Altstadt. Drei Konzert- und Opernbühnen, mit der Aula sogar vier, der Domplatz, das Landestheater, das Mozarteum, die Szene, alle Spielstätten sind „in walking distance“. Das ergibt eine unglaubliche Spannung und eine Gehobenheit der Stimmung. An welchen Orten der Salzburger Altstadt kann man diese typische Salzburger Festspielstimmung erleben?
TR: Am dichtesten ist das Erlebnis, wenn man oberhalb des Klosters St. Peter am Mönchsberg steht, vor der in Stein gehauenen Tafel mit dem Gedicht „Am Mönchsberg“ von Georg Trakl, wo kühle Ruhe herrscht im Gegensatz zur oft heißen Hektik der Altstadt. Über die Clemens-Holzmeister-Stiege steigt man 110 Stufen hinauf zu diesem Aussichtspunkt unter der Edmundsburg.
Und, nicht zu vergessen, wenn man den Blick aus dem Zimmer der „Blauen Gans“ auf Pferdeschwemme, Neutor und Festspielbezirk schweifen lässt und dieses einzigartige Flair einatmet.
GH: Zum Abschluss: wenn Du Dein perfektes Rahmenprogramm an einem perfekten Festspieltag beschreiben müsstest, wie würde das aussehen?
TR: Nicht zu lange schlafen, nach einem reichlichen Frühstück in der Blauen Gans hinauf auf den Mönchsberg mit Spaziergang über den Festungsberg über das Nonntal hinunter wieder in die Altstadt zurück. Dann ein wenig stöbern – zunächst in der Buchhandlung Höllriegl, dann im CD-Laden von Andreas Vogl „my home music“ am Residenzplatz. Als kleine Stärkung zwischendurch eine heiße Wurst mit einem kühlen Bierchen am Markt, dann Kaffee und Torte in der altehrwürdigen Konditorei Schatz. Nachmittags vielleicht noch ein Abstecher in die Galerie Welz oder Ropac. Dann rechtzeitig und stressfrei – weil direkt gegenüber – ins Große Festspielhaus, ins Haus für Mozart oder in die Felsenreitschule. Der Festspielabend klingt dann mit einem leichten, nicht zu üppigen Abendessen im Restaurant der Blauen Gans aus, wenn es das Wetter zulässt, natürlich im Gastgarten, mit dem einem oder anderen Gläschen eines edlen Tropfens aus Deinem Keller.
GH: Vielen Dank für das Gespräch.
TR: Ich danke. Es war mir eine große Freude – mit großer Vorfreude auf den Salzburger Sommer 2025 wieder in Deinem Haus.
Die Fragen stellte Blaue Gans-Eigentümer Andreas Gfrerer.
Aus Gesprächen mit Andreas an der Hotelbar entstand die Idee, für das hauseigene GÄNSEHAUT-MAGAZIN Hintergrund-Informationen und Tipps für einen Festspielaufenthalt zu geben, 2023 und 2024 in Form eines Podcasts, für 2025 im klassischen Interview-Format: https://www.blauegans.at/news/salzburger-festspielprogramm-2025/ .