Thomas Rauchenwald Portrait

Ich über mich

Hallo, liebe BesucherInnen von „Simply Classic“!

Ich bin Thomas Rauchenwald aus Wien, geboren im September 1965, nunmehr selbständig als Rechtsberater mit Schwerpunkt Arbeitsrecht tätig, verheiratet mit einer Ärztin, später Vater eines sehr aufgeweckten, autarken Jungen, im Nebenberuf Autor für „Das Opernglas“.

Zur Oper, ja zur klassischen Musik überhaupt, bin ich über meinen Onkel mütterlicherseits gekommen, der ein großer Liebhaber des Belcanto war. Seit meinem 15. Lebensjahr beschäftige ich mich in meiner Freizeit beinahe ausschließlich mit klassischer Musik, wobei das Musiktheater seit jeher einen besonderen Stellenwert genießt. Während meiner Zeit in der Oberstufe am Öffentlichen Stiftsgymnasium der Benediktiner in St. Paul im Lavanttal in Kärnten ermöglichten mir meine Eltern Opernbesuche im Rahmen eines Jugendabonnements am Stadttheater Klagenfurt. Der Mutter meines besten Jugendfreundes habe ich es zu verdanken, dass ich zum „Wagnerianer“ geworden bin, hatte diese mich doch durch gezieltes Vermitteln von Inhalten gänzlich auf die Spuren des Bayreuther Meisters geführt. Nach der Matura (Abitur) bin ich dann nach Wien zum Studium gezogen: In der „Hauptstadt der Musik“ wurden sofort die Wiener Staatsoper und der Wiener Musikverein quasi zu meinen zweiten Wohnzimmern – sie sind es bis heute geblieben.

Neben dem überragenden Musikdramatiker Richard Wagner begeistern mich auch die Werke des Klangsensualisten per excellence, Richard Strauss. Und wenn ich getrost von einer „musikalischen Ehe“, was das Musikdrama Richard Wagners betrifft, sprechen kann, ist die große Geliebte der späteren Jahre die Musik des Weltmusik aus der mährischen Provinz schaffenden Leos Janácek geworden. Ausgewählte Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini zählen neben vielen anderen ebenso zu meinen Favoriten, was das Musiktheater betrifft.

In der Instrumentalmusik ganz oben stehen für mich die Symphonien von Ludwig van Beethoven, Anton Bruckner, Gustav Mahler, Peter Iljitsch Tschaikowsky, Jean Sibelius und Dimitri Schostakowitsch, begeistern kann ich mich auch für die Musik von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Igor Strawinsky, Alban Berg und Olivier Messiaen – in diesem Rahmen alle und alles von den großen Meistern der Musik zu nennen, ist leider unmöglich.

Neben den bereits erwähnten beiden Musentempeln besuche ich oft und gerne das MusikTheater an der Wien und das Wiener Konzerthaus, in Österreich auch die Oper Graz und das Musiktheater Linz. Regelmäßiger Gast bin ich bei den Festspielen in Salzburg, Bayreuth und München, bei den Festtagen der Berliner Staatsoper, mit Besuchen in der Berliner Philharmonie und der Pariser Oper gehen immer wieder auch Bubenträume in Erfüllung.

Drei nachhaltig prägende Opernerlebnisse, auch hier erhebt die Auswahl keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sollen erwähnt werden. Eine Aufführung, wofür ich wirklich demütig dankbar bin, sie erlebt habenzu dürfen, war der letzte „Parsifal“, den Pierre Boulez in Bayreuth 2005 dirigiert hat – schlicht faszinierend, wie dessen analytisch strukturelles Dirigat dem Werk jegliches falsches Weihepathos genommen hat. Dazu die vieldiskutierte Inszenierung von Christoph Schlingensief mit ihrer grandiosen, berührenden Personenführung sowie den hässlichen Bildern vom im Zeitraffer verwesenden Hasen während der beiden Verwandlungsszenen. Eine vollkommene Übereinstimmung von musikalischer wie szenischer Interpretation hingegen war „Le nozze di Figaro“ zur Eröffnung des neuen Hauses für Mozart in Salzburg: Nikolaus Harnoncourt und Claus Guth haben das abgründige Stück wohl wie beinahe niemals zuvor ein leading team verstanden. Und unbedingt zu erwähnen sind die Aufführungen von „Die Frau ohne Schatten“ – einerseits zum 150jährigen Jubiläum des Hauses, andererseits zum 100. Jubiläum der Uraufführung des Werkes – an der Wiener Staatsoper im Mai und Oktober 2019, wo Christian Thielemann mit den auf den Stuhlkanten sitzenden Wiener Philharmonikern, die ihm jeden Wunsch erfüllten, wahre Hochfeste des Orchesterglanzes entfaltet hatte.

Was möchte ich noch anführen? Unbedingt zwei Konzerte Herbert von Karajans im Wiener Musikverein mit den Wiener Philharmonikern und dem Wiener Singverein, wo der bereits gezeichnete Dirigent Giuseppe Verdis „Messa da requiem“ und Johannes Brahms „Ein deutsches Requiem“ unvergesslich zur Aufführung brachte.

Und was ich leider nie live erleben durfte – der Compact Disc fehlt nun einmal die räumliche Dimension, lässt dennoch die überragende Größe der Interpretation erahnen – sind Symphonien von Anton Bruckner mit den Münchner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache.

Nicht mehr unter uns sind leider die Pultgrößen Mariss Jansons und Bernard Haitink, Daniel Barenboim hat sich gesundheitsbedingt rar gemacht, neben Thielemann vermögen heute besonders Kirill Petrenko, Franz Welser-Möst, Sir Simon Rattle und Andris Nelsons zu faszinieren.

Ich wünsche Ihnen viele spannende Begegnungen im Rahmen meines Klassik-Blogs!

Ihr Thomas Rauchenwald